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Die Geschichte von Chorus Pyramis

In einer längst vergessenen Zeit herrschte Dunkelheit auf der Erde.

Die Menschen lebten ohne Licht und Freude, ihre Welt war von schwarzen Wolken beschattet.

Sie wussten nicht, was das Licht vertrieben hatten, doch die meisten unter Ihnen hatten sich

damit abgefunden und fristeten ein freudloses Leben.

Einige wenige jedoch trotzten der Dunkelheit indem sie am Ende des Tages Feuer entzündeten,

wohl duftende Kräuter verbrannten, feierten und tanzten. An solchen Abenden erzählte man

sich, dass es einen Ort geben solle, an dem sich das Licht bündelt und die Luft von Wärme

erfüllt war. An diesem Ort sollte es auch die sagenumwobenen Pyramiden geben, die als

eltwunder der Antike bezeichnet wurden, da sie eine besondere Magie besitzen sollten.

Und so kam es, dass überall auf der Welt, die Sehnsucht nach einem solchen Ort voller Licht,

Wärme und Magie wuchs und sich ein paar der Mutigsten unter ihnen auf den Weg machten

ins Ungewisse um diesen Ort zu finden.

Sie kamen aus allen Richtungen der Erde und folgten doch alle dem gleichen Ziel:

einem kleinen Schimmer am Horizont, der ihnen den Weg zeigte.

Manche von ihnen mussten hohe Berge überqueren, andere mussten reißende Flüsse überwinden.

Doch allen war eins gemein: sie waren mutig, stolz und voller Hoffnung.

Unterwegs trafen sie Menschen, die ihnen Unterkunft und Nahrung gaben. Abends saßen

sie dann beieinander und erzählten sich von ihren unterschiedlichen Kulturen.

Zum Dank für Unterkunft und Speisen, teilten sie ihre abendliche Zeremonie: sie entzündeten

ihre Feuer, räucherten die umliegenden Kräuter, tanzten und sangen.

Auf ihrer langen Wanderung kamen sie jeden Tag dem Ort des Lichts näher, der Himmel

wurde heller und der einstmalige kleine Lichtschimmer war zu hellem warmen Licht und

schließlich zu Sonne geworden, die sich mit dem gelben Wüstensand zu verbinden schien.

Nach vielen Monden sahen Sie in der Ferne endlich die Pyramiden im Schimmer der Wüste

blitzen. Die imposanteste dieser Pyramiden war dafür bekannt, die Sonnenwenden zu bestimmen.

Und so  beeilten sie sich auf ihrem Weg, da sie unbedingt am Tage der Sommersonnenwende

dort eintreffen wollten. Es sollte ein großes Fest des Lichts und Feuers stattfinden, bei dem getanzt

und gefeiert werden sollte um böse Geister zu vertreiben.

Und so geschah es, dass sie, obwohl sie aus den verschiedensten Winkeln der Erde losgezogen waren,

am Abend des großen Festes gleichzeitig an den Pyramiden eintrafen.

Wortlos formten sie einen Reigen um die Pyramide – den Chorus Pyramis, entzündeten ihre Feuer

und tanzten gemeinsam vor Freude. Ihr Reigen war voller Energie und Kraft denn sie waren auf

unsichtbare Weise miteinander verbunden und wiegten sich zur Melodie des Windes.

Noch heute ziehen die Nachfahren des Chorus Pyramis über die Erde, versammeln sich hin und wieder,

tanzen und feiern das Licht, die Kraft und die Gemeinschaft.

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